8 Gründe, warum Bewerber bloggen sollten:

  1. Sie zeigen, was Sie wissen und können. Üblicherweise müssen Sie im Vorstellungsgespräch Ihr Gegenüber davon überzeugen, dass Sie – salopp gesagt – es draufhaben. Sie müssen glaubwürdig vermitteln, dass Sie sich mit der Branche, dem Markt, dem Unternehmen auskennen und eingehend beschäftigt haben sowie für den avisierten Job auch das nötige Fachwissen mitbringen. Im Blog hingegen ZEIGEN sie es gleich. Beweisaufnahme abgeschlossen. Jetzt geht es nur noch um die sozialen Kompetenzen. Und selbst die sind zum Teil im Blog ablesbar.
  2. Sie werden sichtbar. Immer mehr Unternehmen monitoren im Zuge des Markenaufbaus oder -schutzes in den Social Media, was über sie, ihre Produkte oder die Branche im Netz publiziert wird. Wenn Sie also darüber schreiben, werden Sie Ihren Wunscharbeitgebern mehr über kurz als über lang auffallen – idealerweise als jemand, der es drauf hat (Sie erinnern sich?). Von der positiven SEO-Nebenwirkung für Ihren Namen mal ganz zu schweigen.
  3. Sie schaffen sich ein Netzwerk. Wenn Sie beginnen über Fachthemen zu bloggen, werden Sie schnell weitere Blogs und Blogger finden, die ebenfalls über Ihr Thema schreiben und twittern… Die meisten tun das ebenfalls aus einer beruflichen Profession heraus. Und wenn Sie interessante Inhalte bieten, andere Blogger verlinken und kommentieren, werden Sie darüber rasch Reputation und auch ein veritables Netzwerk in der Szene aufbauen können. Und Sie wissen ja: Viele Jobs werden genau über solche informellen Beziehungen vergeben, noch bevor der Arbeitsmarkt Wind davon bekommt.
  4. Sie beweisen Engagement. Mal ehrlich: Eine Bewerbung ist immer auch Werbung. Und Sie wissen selbst, wie skeptisch Sie gegenüber markigen Versprechungen sind. Das geht Personalern nicht anders. Auch die lesen langatmige Selbstbeweihräucherungen nur, weil sie es von Berufswegen müssen. Aber einen spannenden Artikel über die eigene Branche, interessante Zahlen oder eine intelligente Analyse liest jeder gern. Lotsen Sie den Personaler also ruhig mit einem Link in der Bewerbung auf Ihr Blog – und er wird mehr Zeit dort verbringen, als über Ihrem Anschreiben.
  5. Sie differenzieren sich. Blogs sind unter Bewerbern noch nicht wirklich weit verbreitet. Damit fallen Sie also auf jeden Fall schon mal auf und heben sich von der Masse ab. Auch wegen des schon angesprochenen Engagements. Aber auch, wenn dieses Beispiel immer mehr Schule macht, werden Sie sich weiterhin differenzieren können: Kein Blog gleicht dem anderen. Layout, Schreibstil, Themenauswahl, Bilder, Podcasts, Videos – all diese Elemente bieten genug Optionen, die gesamte Palette Ihres Wissens, Könnens und Ihrer Kreativität höchst individuell abzubilden.
  6. Sie schärfen Ihre Fachkompetenz. Nicht nur sichtbar für andere, sondern vor allem für sich selbst. Ich spreche da aus inzwischen mehr als vierjähriger Erfahrung. Je länger Sie bloggen, desto mehr lernen Sie, verstehen und erkennen Sie. Echte Innovationen genauso wie Bullshit, der sich hinter angeblichen Trends verbirgt. Insbesondere wenn Sie ein aktuelles Blog schreiben, bleiben Sie mit Ihrem Wissen automatisch an der Spitze der Entwicklung – was nicht zuletzt ein echtes Argument ist, Sie einzustellen.
  7. Sie verlängern das Bewerbungsgespräch. Jedes Jobinterview endet irgendwann. Mit anderen Worten: Ihre Airtime ist limitiert. Das ist völlig normal und auch gut so. Aber wäre es nicht schön, Sie könnten noch ein bisschen Extrazeit für sich gewinnen? Können Sie! Indem Sie sich höflich verabschieden, für das Gespräch bedanken – und auf Ihr Blog verweisen, Motto: „Unsere Zeit ist zwar schon um, und ich hätte Ihnen gerne noch mehr über mich erzählt, aber Sie könnten ja noch mein Blog lesen, wenn Sie mögen…“ Folgt der Personaler Ihrer Einladung, haben Sie locker 10 bis 30 Minuten zusätzlich für sich gewonnen.

Und noch einen letzten Bonus-Punkt sollte man nicht vergessen: Indem Sie beweisen, dass Sie ein florierendes Fachblog betreiben, das in der Branche gelesen wird und vernetzt ist, wird man mit Ihnen anders, besser umgehen als mit manch anderem Bewerber. Sie könnten ja darüber bloggen…

Quelle: Karrierebibel ®Jochen Mai


Jochen Mai gründete mit der „Karrierebibel“ das erfolgreichste Blog zum Thema Karriere. (DIE ZEIT)

„Digital Leader 2018“ und „Top50 CEO mit der größten Twitter-Reichweite“ (Forbes.at)

Zum Porträt von Jochen Mai: https://karrierebibel.de/angebot/

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